Dienstag, 20. November 2018

Open Educational Resources (OER)

Hallo!

Inzwischen ist es kalt und winterlich geworden und es fällt mir leichter, zu lernen, weil ich gemütlich mit einer dicken Decke und einem Tee bei mir zuhause Artikel lese, Vorlesungsunterlagen bearbeite und meine Stundenvorbereitungen für die Schulpraktika mache.

Bis ich geplant habe, wie ich das neue Thema im Unterricht angehen will, und ein gutes Arbeitsblatt gestaltet habe, vergehen normalerweise oft Stunden. Vor kurzem bin ich jedoch auf ein Konzept gestoßen, dass mir und allen anderen (zukünftigen) Lehrpersonen die Arbeit so was von erleichtert: die OER (Open Educational Resources oder, auf Deutsch, Offene Bildungsinhalte).

Das sind Resourcen bzw. Werke , die man nicht nur verwenden ("re-use"), sondern auch modifizieren ("remix") und anpassen ("rework") darf (Lackner & Radlinger, 2016). Von diesen drei R's habe ich davor noch nicht gehört und ich kann gut nachvollziehen, dass die Erweiterung von "ich darf das Werk verwenden" zu "ich darf es auch ändern und anpassen" eine erhebliche Qualitätskontrolle vonseiten der Lehrenden erlaubt und fördert. Damit sind die OER für den Einsatz im Unterricht wohl ideal geeignet.

Ebenfalls neu war mir, wie viele "Open Access"-Materialien über den sogenannten Green Way (direkt veröffentlicht) oder Golden Way (zweitveröffentlicht) zur Verfügung stehen (Lackner & Radlinger, 2016). Ich habe einzelne Inhalte über den Zugang der Universität zwar für meine wissenschaftlichen Arbeiten genutzt (und auch dringend benötigt), aber ich wusste z.B. nicht, dass über den "Open Access" mehr als 9.000 Journale mit inzwischen über 2 Millionen Artikeln gelistet sind (Lackner & Radlinger, 2016)!!!

Mich würde interessieren: Welche Erfahrungen habt ihr mit "Open Access" schon gesammelt und habt ihr OER (privat oder beruflich) schon einmal verwendet?

Weil das Thema für mich eben neu ist und ich mir nicht ganz sicher war bzw. bin, in welchem Rahmen ich die OER nun tatsächlich im Unterricht einsetzen darf, ohne urheberrechtliche Verletzungen zu begehen, finde ich den "Schummelzettel" der Virtuellen PH absolut genial (Buchegger et al., 2013). Er ist attraktiv gestaltet und enthält quasi nur die nützlichsten Informationen zum Thema "OER im Unterricht". Ich wusste zum Beispiel nicht, dass Nachmittagsbetreuung und Kurse in Weiterbildungsinstitutionen gesetzlich nicht als Unterricht angesehen werden und daher in diesem Rahmen die Lockerungen des Urheberrechtes, wie sie im Unterricht vorgesehen sind, nicht gelten (Buchegger et al., 2013)! Die im Schummelzettel enthaltene Checkliste für Einsatzszenarien von OER in der Schule finde ich auch toll, weil sie so übersichtlich und leicht verständlich ist.
Außerdem wird eine sogenannte "Schatzkiste" mit Webseiten, die ein besonders gutes / großes Angebot an OER haben, vorgestellt. Von diesen Webseiten habe ich mir learningapps und schule.at schon öfter gearbeitet, aber für meinen Unterricht sind auf jeden Fall auch der Bilderpool und der Kulturpool tolle Resourcen.

Was denkt ihr über den Schummelzettel der Virtuellen PH, findet ihr ihn auch nützlich? Wenn ja, welche Aspekte gefallen euch besonders? Würdet ihr noch etwas hinzufügen, das euch noch besonders wichtig vorkommt?

Ich freue mich auf eure Antworten!

- Loewenzahn


Quellen:
Lackner, E. & Radlinger, R. (2016). Open Educational Resources: Openness als Idee. Lernen im Netz 2.0: iMoox. Verfügbar unter: <https://www.youtube.com/watch?v=VN-jPBzJ7DA> Zuletzt abgerufen am 20. November 2018.
Buchegger, B.; Pollek, M.; Sattler, R.;  Schweighofer, B.; Mulley, U.; Freisleben-Teutscher, C.; Güttl-Strahlhofer, A.; Krisper-Ulyett, L. & Röthler, D. (2013). Schummelzettel No1: Freie Bildungsinhalte nutzen - Urheberrechtsprobleme vermeiden. Offene Werkstatt OER: Online Campus Virtuelle PH. Verfügbar unter: <https://www.virtuelle-ph.at/oer/schummelzettel/> Zuletzt abgerufen am 20. November 2018.

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