Sonntag, 4. November 2018

Social Media

Hallo!
Seit ich in der Endphase meines Studiums bin, habe ich für YouTube keine Zeit mehr. Facebook mache ich einmal die Woche auf, falls es Neuigkeiten in den Uni-Gruppen gibt. Twitter, Tumblr und Instagram verwende ich schon seit Jahren nicht mehr, weil mir einfach die Zeit und das "commitment" dazu fehlen. Einzig und allein Wikipedia ist wie ein alter Freund, für den ich mir immer gerne Zeit nehme, weil ich bei jedem Treffen etwas Neues lerne.
Während meiner Schulzeit hat mein Alltag aber ganz anders ausgesehen, und ich habe täglich einige Stunden für die Pflege meiner Social Media Accounts und meiner sozialen Kontakte (natürlich online) geopfert. Hätte damals eine meiner Lehrerinnen / einer meiner Lehrer im Unterricht auf eines der sozialen Netzwerke zurückgegriffen, wäre ich als aktive "Prosumentin" wahrscheinlich ziemlich begeistert davon gewesen und hätte mich gerne beteiligt.
Dass es bei den sozialen Medien Unterschiede dabei gibt, z.B. insofern, wie viel man von sich preisgibt und welche soziale Präsenz man in dem Medium einnimmt, war mir bis jetzt schon bewusst, wenn auch nicht so explizit, wie es z.B. Kaplan & Haenlein (2010) formulieren. Von meinem heutigen Standpunkt aus sind aber meiner Meinung nach diejenigen Medien mit einer niedrigen sozialen Präsenz am geeignetsten für den Schulunterricht, z.B. bei der gemeinsamen Arbeit der Schülerinnen und Schüler an kollaborativen Projekten oder (besonders im Bereich der Sprachen und der bildnerischen Künste) bei der individuellen Selbstdarstellung von Interessen, Lernprodukten, Persönlichkeiten, ... in Blogs, Mikroblogs und Bildblogs. Das sage ich, obwohl ich als 16-Jährige bestimmt eine Hausübung, bei der ich ein SIMS-Haus online bauen und meine architektonischen Überlegungen im Anschluss präsentieren muss, viel lieber gemacht hätte.
Was mir vor einigen Tagen außerdem noch nicht bewusst war, ist, dass Webseiten wie Google Scholar und Web of Science, Prezi oder Slideshare ebenfalls zu den Social-Media-Diensten zählen. Webseiten, von denen ich bis heute noch nie etwas gehört habe, und die ich mir definitiv noch genauer anschauen möchte, sind Slack, Trello, PowToon, iSpring, Typeform, Scoopit and Diigo.

Es gibt einfach so viele Tools, und die meisten davon wären sogar echt nützlich für die Schule!
Lasst mich wissen, welche Dienste ihr regelmäßig nutzt! :-)

Sind welche dabei, die man auch im Unterricht einsetzen könnte, und wie würdet ihr das umsetzen?
- Loewenzahn
Quelle:
Kaplan, A. & Haenlein, M. (2010). Users of the world, unite! The challenges and opportunities of social media. Kelley School of Business: Indiana University.

5 Kommentare:

  1. Hey!
    Kann mich dir nur anschließen - ich wusste bis vor kurzem auch nicht, wie weitgreifend der Begriff "Social Media" eigentlich ist. Darum wäre es umso wichtiger, (angehenden) Lehrkräften die Auseinandersetzung mit Social Media ans Herz zu legen, damit sie diese auch produktiv im Unterricht einbauen können.
    Zu deiner Frage: ich bin selbst noch am "Stöbern", da ich wie gesagt bis vor kurzem keine Ahnung hatte, wie groß das Angebot an nützlichen Medien eigentlich ist! Was ich auf jeden Fall schon länger und regelmäßig nutzte sind z.B. Google Docs oder Quizlet. Solche Plattformen finde ich gerade für den Unterricht sehr sinnvoll, da sie eine Vielzahl an nützlichen Tools bieten, aber weder Werbung noch sonstige Ablenkung für die S/S enthalten. Ich kann mich nicht ganz mit dem Gedanken anfreunden, Seiten wie Facebook oder auch WhatsApp in den Unterricht zu integrieren (diese beiden gehören ja anscheinend zu den Top 20 der besten Learningtools). Es macht meiner Meinung nach keinen Sinn, das Private mit dem Schulischen / Universitären zu mischen; gerade die jüngeren S/S könnten Schwierigkeiten haben, auf einer Plattform wie Facebook bei der Sache zu bleiben, wenn ständig neue Beiträge gepostet werden und nebenbei mehrere Chats offen sind. Darum finde ich "eindimensionale" Seiten, bei denen es wirklich nur um eine Sache geht, für die Schule viel sinnvoller als multifunktionale Zeitfresser wie Facebook, wo man posten, teilen, liken, sharen, einladen, anstupsen usw. kann.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Wow, danke für den umfassenden Kommentar! Quizlet habe ich auch schon einmal in einer Unterrichtsimulation an der Uni verwendet, aber es noch nicht im "echten" Unterricht eingesetzt. Ich glaube aber, dass du, zumindest was jüngere Schülerinnen und Schüler betrifft, Recht hast damit, dass sie sich beim Arbeiten mit Facebook, WhatsApp usw. zu schnell ablenken lassen. In der Oberstufe würde ich mir die Vor- und Nachteile sehr gut überlegen und gegeneinander abwägen. In einzelnen Fällen kann es vielleicht sein, dass die Vorteile des Nutzens dieser Plattformen im Unterricht überwiegen, aber wie gesagt, würde ich da immer von Fall zu Fall entscheiden.

      LG Anna

      Löschen
  2. Ich hätte es als ich noch jünger war auch cool gefunden meine HÜs online abzugeben und die Möglichkeiten des Internets mehr ausgenutzt.
    Ich nutze liebend gern mit den Tools von Google (hauptsächlich Docs und Präsentationen) nicht nur in der Uni aber auch privat, weil ich damit an einem Dokument Geräteunabhängig arbeiten kann.

    Diigo möchte ich mir auch nochmal ansehen, weil man ja oft über nützliche online Beiträge stolpert. Diigo bietet da anscheinend ein tolles Tool, diese Bookmarks strukturiert zu speichern. So eine Bookmark-Bibliothek ist auf lange Sicht sicher eine gute Angelegenheit. Ich frage mich nur wie es ist, wenn ein alter Beitrag gelöscht wird, ob man beispielsweise den Text alleine zumindest speichern kann, damit man auch offline darauf zugreifen kann.

    AntwortenLöschen
  3. Super Blog-Eintrag!
    Kann mich dir nur anschließen. Social Media sollte auf alle Fälle ein Teil des Unterrichts und evtl. auch des Lehrplans sein. Hausübungen oder Ähnliches über LMS zu organisieren und abzugeben, finde ich eine gute Idee und auch den S/S würde es bestimmt mehr Spaß machen als die geschrieben seitenlangen Deutschaufsätze auszudrucken. Darüber hinaus sind LMS auch eine gute Organisationshilfe, denn es gibt immer wieder S/S, die das Organisieren und Planen der verschiedenen Unterrichtsfächer noch nicht ganz drauf haben und in den LMS haben sie gleichzeitig eine gut strukturierte Übersicht der einzelnen Fächer, Übungsaufträge, Hausübungen und evtl. auch Klausuren.

    AntwortenLöschen
  4. Super Post mit sehr interessantem Inhalt.
    Ich selber nutze soziale Netzwerke und generell soziale Medien sehr oft, vor allem Facebook und Instagram für persönliche Werbezwecke. Oft schaue ich zu Lernzwecken auch Videos auf Youtube oder Vimeo. Zu HAK-Zeiten habe ich durch verschiedenen Lerntutorials sehr Vieles besser begreifen können. Ebenfalls würde ich den Einsatz von sozialen Medien im Unterricht unterstützen, da ich der Meinung bin, dass der Unterricht zeitgemäß gestaltet werden sollte und der Unterricht so auch für die Schüler attraktiver wäre.

    AntwortenLöschen

Hallo! Die Weihnachtszeit ist vorbei, das neue Jahr hat begonnen und die Prüfungswochen an der Universität stehen mir bevor - vorläufig wi...